Queens Land Classics, das neue Start Up der Zentralschweizer Kulturszene, bringt die beliebte und populäre Toggenburger Passion nach Schwyz. Das Werk des Ostschweizer Komponisten Peter Roth (*1944) beginnt mit dem «Einzug ins Dorf». Musikalisch nachgestellt wird der Einzug Jesu in Jerusalem. Passend zur katholischen Liturgie, die dieses Ereignis am Palmsonntag feiert, findet das Konzert am Palmsonntag, den 24. März 2024 um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche Seewen statt.
Die Musik bewegt sich stilistisch zwischen Klassik und volkstümlich mit Schwerpunkt auf letzterem. Nicht zuletzt verantwortlich ist dabei der prominente Part des Hackbretts. Die Klänge haben ihre Wurzeln in Ländler, Schottisch, Mazurka und Naturmelodien der Alpen. Die Gesangstexte sind teils im Dialekt, teils auf Hochdeutsch verfasst. Die Volkstümlichkeit und Volksnähe des Werkes ist nicht zuletzt der Grund für dessen grosse Popularität.
Die «Passionsmusik» beginnt, wie bereits erwähnt, mit dem Einzug Jesu nach Jerusalem. Anschliessend wird das Leiden Jesu mit eindrücklicher, bildgewaltiger Musik erzählt und dargestellt. Die meisten Passionserzählungen enden mit dem Tod Jesu am Kreuz. Nicht so bei Peter Roth. Dieser zieht die Geschichte weiter bis zur Auferstehung und darüber hinaus bis zur Sendung des Heiligen Geistes (Pfingsten).
Das Werk ist für drei Solisten (Sopran, Alt und Bariton), gemischten Chor und Instrumentalensemble (Hackbrett, Klarinette, Oboe, Fagott, Trompete, Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass, Orgel) geschrieben.
Bei der Schwyzer Aufführung wirken mit:
Internationaler Projektchor Walchwil, Leitung Peter Werlen
Rahel Bünter, Sopran
Jonathan Prelicz, Bariton
Peter Fröhlich, Orgel
Das Instrumentalensemble ad hoc setzt sich mit wenigen Ausnahmen aus
professionellen Musikerinnen und Musikern der Gemeinde Schwyz zusammen,
namentlich Streicherinnen der Fam. Landold.
Die musikalische Leitung hat Peter Werlen.
Bemerkenswert ist die Mitwirkung des Publikums. Dieses ist bei drei Chorälen eingeladen, in die Musik einzustimmen. Die Choräle werden vor dem Konzert mit den Konzertbesucherinnen und -Besuchern eingeübt.
Der rund 55-köpfige Kirchenchor Walchwil feierte kürzlich sein 130jähriges Bestehen. Nach einer mehrjährigen Pause wurde ihm vor 20 Jahren mit zeitgemässen, modernen Strukturen erfolgreich neues Leben eingehaucht. Abgesehen davon, dass der Chor jährlich mit 10 unterschiedlichen Programmen seinen Dienst als Kirchenchor leistet, unterscheidet er sich in verschiedenen Belangen vom üblichen Kirchenchor. Regelmässig konzertiert er regional und überregional. Konzertant tritt der Chor unter dem Namen «Internationaler Projektchor Walchwil» auf. Die Tatsache, dass 15 Nationen im Chor vertreten sind, spricht für seine Offenheit.
Der Chor kennt auch musikalisch keine Berührungsängste. Das Repertoire reicht von gregorianischen Gesängen, über Bachs Weihnachtsoratorium, Mozarts Requiem, Bernsteins Chichester Psalms, Jenkins Requiem bis Reggae und Hip Hop in der Komposition «teneo!» vom Thurgauer Komponisten David Lang.
Seit 2016 realisierte der Chor mehrere Uraufführungen wie «Geist und Feuer» von Martin Völlinger, «Ich hebe meine Augen auf» von Markus Fricker, «Alle, welche dich suchen» von Cyrill Schürch, «Gebet» und «teneo!» von David Lang. 2018 wurde er im Zusammenhang eines Kompositionswettbewerbes von der Alberik Zwyssig Stiftung für die Aufführung der Preisträgerwerke am Galakonzert ausgewählt. 2021 wurde er eingeladen, das Galakonzert am «Fest der Chöre» in Frauenfeld zu bestreiten.
Im Dezember 2023 bringt der Chor zusammen mit dem symphonischen Höchstklass Blasorchester Siebnen (aktueller Schweizer Meister) die Oper Carmen in einer konzertanten Fassung in Wangen und Unterägeri zur Aufführung.
www.kirchenchor-walchwil.ch